Was heißt DGUV 3?
Durchführung von Prüfungen nach DGUV Vorschrift 3 (BGV A3)
Was heißt DGUV 3? Eine sehr häufig gestellte Frage, denn kaum jemand weiß so ganz genau was sich hinter dieser Abkürzung verbirgt. Korrekt heißt es „DGUV V3“, denn ausgeschrieben steht dahinter „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift 3. Diese Vorschrift 3 der DGUV besagt, dass alle Unternehmen ihre elektrischen Anlagen und alles was elektrisch betrieben wird einer regelmäßigen Überprüfung unterziehen müssen. So soll ein gefahrloser und sicherer Betrieb sichergestellt werden.
Die Pflicht gilt vor jeder Inbetriebnahme, nach einer Änderung oder Instandsetzung und in bestimmten Zeitabständen. Die gesetzliche Grundlage ergibt sich aus der „Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“. Diese Unfallverhütungsvorschrift, die sich auf „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ bezieht, wird seit dem Jahr 2005 mit BGV A3 bezeichnet. Der Unternehmer muss dafür sorgen, dass seine Mitarbeiter unfallfrei und gefahrlos arbeiten können.
Was genau wird denn mit DGUV V3 geprüft?
Glühlampen, Steckdosen und Kaffeemaschinen?
Ja, auch Glühlampen, Steckdosen und Kaffeemaschinen, aber natürlich wird noch sehr viel mehr geprüft. Unterscheiden kann man zwischen ortsfesten und ortsveränderlichen Anlagen. Ortsveränderliche Anlagen sind unter anderem Maschinen, Monitore, Bohrmaschinen, Drucker und viele andere Dinge. Unter ortsfesten Anlagen versteht man unter anderem Schaltschränke, Sicherungskästen, Sicherheitssysteme und Arbeitsplatzbeleuchtung.
Im ersten Schritt erfolgt die Sichtprüfung. Anschließend erfolgt die elektrische Prüfung. Geprüft werden nach DIN-Normen der Schutzleiterwiderstand, der Isolationswiderstand, der Berührungsstrom, der Schutzleiterstrom, der Differenzstrom und der Ersatzleiterstrom. Im letzten Schritt der DGUV Prüfung V3 erfolgt dann die Funktionsprüfung. Das Unternehmen erhält eine Dokumentation, die die Durchführung, zum Beispiel gegenüber der Berufsgenossenschaft, ermöglicht. Zusätzlich wird jedes geprüfte Gerät mit einer Prüfnummer versehen, sodass es jederzeit identifiziert werden kann.
Geschichte der DGUV
Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit haben eine lange Tradition
Dass Deutschland ein Land der nahezu unendlichen Vorschriften ist, wissen wir, aber viele dieser Vorschriften sind durchaus sinnvoll und wir werden dafür in vielen anderen Ländern beneidet. Die Vorschriften zur Unfallverhütung blicken auf eine lange Geschichte zurück und führen bis in das Jahr 1885. Damals wurden die weltweit ersten Berufsgenossenschaften gegründet, deren Aufgabe eine Kombination aus Prävention und Kompensation war. Damit entstanden die ersten Vorschriften zur Unfallverhütung. In diesem Umfang eine wesentliche Neuerung für Arbeitnehmer.
Gegliedert werden die Vorschriften der DGUV in vier Vorschriften.
- DGUV Vorschrift 1 – die Grundsätze der Prävention
- DGUV Vorschrift 2 – die Vorschrift für Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit, vereinheitlicht in gewerbliche Wirtschaft und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes
- DGUV Vorschrift 3 – regelt die Prüfung von elektrischen Geräten und Anlagen in Betrieben
- DGUV Vorschrift 6 – Regelung der arbeitsmedizinischen Vorsorge